Am 01. Januar 2022 wird die Familie van Dam Abschied nehmen und Caming Het Wieskamp wird ein Teil von Capfun Campings werden
Winterswijk kennt eine reiche Geschichte, denn das Dorf ist bereits mehr als 1000 Jahre alt. In historischen Dokumenten wird Winterswijk benannt mit u.a. den folgenden Namen: Winethereswick, Winriswic, Winterswich, Wennerswiche, Winrichwich, Wynreswick, Wentersick, Wenterswick en Wenterwic.
Ein begrenztes Gebiet wurde früher „Wik“ genannt. „Wik-ken“ kamen in ganz Nordwest-Europa vor und in vielen Namen ist dies zu finden. Ein “Wik” ist hierbei direkt das Gebiet (Königsgut), in dem ein besonderes Recht eines Herren, sogenanntes Hofrecht, gültig war. Tatsächlich ist in Quellen ein Hof von Winterswijk benannt: Hof zu Winreswich(1332), curatim zu Winrichwich (1343), Hof zu Wynreswick (1437). (Quelle: Wikipedia)
Hier liegt auch der Ursprung des prächtigen Winterswijker Umgebungsgebietes. Großgrundbesitzer legten in Winterswijk sogenannte Scholten an. Der “saksische” Begriff 'Scholte' ist verwandt mit dem niederländischen 'schout, zu deutsch Schultheiß'; eine Herrschaft, die u.a. mit der lokalen Rechtssprechung und auch der Handhabung der allgemeinen Ordnung beauftragt waren. Die Scholten sorgten auch für die Innung der Steuern für den Landherrn. Im Tausch für diese Dienste erhielten Sie einen Teil der Einkünfte. Die Scholtenbauern hatten als Gutsverwalter auch die Verantwortung für die Wald- und Baumbestände, welche größtenteils aus Eichen und Buchen bestanden. Sie waren verpflichtet die Wälder zu unterhalten und die Nutzung zu kontrollieren. Scholten regelten auch die Frondienste und waren verpflichtet in Zeiten von Kriegen „Mann und Ross“ zu liefern.
Durch den Wandel nach dem Mittelalter verloren Adel und Geistlichkeit vieles Ihrer Macht, so daß die Scholten immer öfter die Eigentümer der von Ihnen verwalteten Güter wurden. Hierdurch wuchsen wiederum Ansehen und Autorität. Innerhalb der Grenzen beherzigten diese Großbauern wie Großgrundbesitzer die Interessen der gesamten Nachbarschaft von Pächtern. Bei den Verteilungen um 1850 erhielten die Scholten große Teile der wüsten Landesteile zugeteilt, welche sie mit den damals neuesten Techniken für den Landbau kultivierten (Quelle: Wikipedia)
Bis zum heutigen Tage sind die Einflüße der Scholten in der Landschaft sichtbar. Aus diesem Grunde wurde Winterswijk auch erst zur “Waardevol Cultuur Landschap” (Wertvollen Kultur Landschaft) ernannt und später auch zur Nationalen Landschaft. Wenn Sie mit dem Rad herumfahren, können Sie viele Scholtenhöfe sehen. Die meisten sind noch immer im Familienbesitz, manche mitlerweile umgebaut in eine Wohnung oder ein Restaurant.
Die Landschaft der Scholtenhöfe wird typiert durch schlängelnde Bäche, Holzwälle und Wälder. Die Kulitvierung der noch nicht benutzten Ländereien kam durch die Einmischung der Regierung zu Beginn des 20.ten Jahrhunderts voran. Hierbei entstanden hauptsächlich relativ großflächige Landbaugebiete. Durch die eher traditionelle und zurückhaltende Haltung der Scholtenbauern ist die historische Landschaft rundum Winterswijk teilweise erhalten worden. (Quelle: Wikipedia)
Der Scholtenpfad ist ein nach den Scholten benannter regionaler Pfad mit einer totalen Länge von 105 Kilometer. Der Wanderweg ist weitesgehend nicht gepflastert und hat als Mittelpunkt Winterswijk. (Quelle: Wikipedia)
Auch das Gebiet auf dem unser Campingplatz in Winterswijk liegt wird bereits früh in der Geschichte benannt. Im Jahre 1619 erhielt das Gebiet auf dem der Campingplatz liegt in einer offiziellen Akte den Namen: Wijskamp, was im Dialekt sehr schnell Wieskamp wurde.
Der Tekst der Offiziellen Akte lautet :
19 Novembris 1619* - Stadtholder Andries Boesen, Cornoten Dierick Clomper, Otto Volmer, Herman Poelhuiss.
Erschenen Herman van Basten Wijchmoet Huijsinck eheluide, die bekanden voer sich und oeren erven, voer eene walbetaelte Somme geldes, rechtes steden ewigen und onwedderroeplicken erffkoips avergelaten und verkofft thoe hebben, Thonijss toe Kortschate Jenneken eheluijde und oeren erven, Twie stucken Bowlandes, dat eene den Reeblick genant, mit eener sijdt langs den Wech, mitter ander sijdt an Henrick Wevers gront gelegen, mit eenen ende Suijtwardt ant Wijskamp Bree, mitten anderen ende ande Beke schietende.
Dat ander stucke den Bomert genant, mit eene sijdt an Wijskamps grondt, mitter ander sijdt oick an Henrick Wevers grondt gelegen, mit eenen ende oick anWijskamp landt, mitten anderen endeande vprschreven Beke schietende, beijde inden Kerspell Wenterswick buerschap Hengssell *Fol 59 *- gelegen, mit derselven toebehoer und gerechticheit, voer doerschlechtich kummerfrij und schatfrij. Deses gecediert und uthgegaen, daerop mit hant, halm und monde vertegen, waerschap, beter verschrijvong und erffvestniss gelaefft nae Landtrechte. Sonder Inrede und argelist.
Quelle: *RA Bredevoort Inv Nr. 392 - 1619, f.58v,59 (Gelders Archiv, sowohl Text als auch Foto)
Aus dieser Akte erscheint, daß das Gelände und die Güter Wijskamp in Henxel früher einmal Eigentum des Grafen van Limburg und Bronckhorst waren und damit auch Verpflichtungen gegenüber den Häusern Ahaus und Bredevoort hatten. (Danke, Henk Ruessink)
In den Sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde das Gelände zwischen dem Ratummer Bach und dem Willinkbach langsam aber sicher zu einem Campingplatz umkultiviert. Nach verschiedenen Eigentümern im Laufe der Jahre, wurde Het Wieskamp im Jahre 1990 durch die Familie van Dam in Besitz genommen und wurde im Jahre 2003 von der heutige Generation übernommen.